• 1995 - Bandgründung
  • Stephan und Rainer gründen mit Drummer Frank die Band. Nach kurzer Zeit steigt Sänger Jan ein. In Punkto Songwriting ist der kreative Output immens, nur nicht bei der Namensfindung. Nach vielen schrägen, einigen aberwitzigen und wenigen sinnvollen Vorschlägen stechen plötzlich die orangen Vorhänge des Bandraums ins Auge...
    Von Damal
  • 1997 - Die erste CD und das Ende einer Ära
  • Im Januar 1997 spielt die Erstbesetzung im Studio die CD „Waiting For Godot“ mit vier Stücken ein.

Nachdem stetigem Fortschritt, erfolgreichen Auftritten und besten Aussichten beendet Frank überraschend alle musikalischen Aktivitäten. Nach diesem herben Rückschlag macht die Band als Trio weiter, mit Jan an Schlagzeug und Gesang.

Von Damal
  • 1997 - 1999 - Auf der Suche nach einer (neuen) Identität
  • Die anschließenden Jahre sind geprägt von dem Versuch, mit der veränderten Besetzung den Weg fortzusetzen. Die Band hat sich musikalisch verbessert, ist aber als Trio sehr statisch.

Einerseits wechseln die Sänger, andererseits fließen so viele neue Stile in die Musik ein, dass das Gesamtbild verschwimmt. Während dieser Zeit des Wandels stammen die Stücke der 2. CD, die 1998 in einem Beueler Studio aufgenommen werden. Kurz vor dem drohenden Aus wird schließlich die Notbremse gezogen und das gesamte Repertoire von rund 30 Stücken innerhalb eines halben Jahres aufgenommen.

  • 2000 - 2004 – Curtains 2K
  • Nach Abschluss sämtlicher Altlasten erfolgt ein Neustart auf ganzer Linie. Das Repertoire wird gestrafft, die Rollen neu verteilt (Stephan und Rainer wechseln nicht mehr die Instrumente), mit Tom und Tobi finden sich ein 2. Gitarrist und ein neuer Drummer. Jan steigt aus beruflichen und familiären Gründen aus. Die Band besinnt sich auf die musikalischen Wurzeln und baut neben neuen Stücken ein umfangreiches Cover-Programm mit Rockstücken der letzten 30 Jahren auf.
  • 2005 – 2007
  • Mit der instrumentalen Besetzung hat die Band endlich die Sounddichte, die bisher fehlte. Erste gemeinsame Live-Gigs und neue Songideen bestätigen den richtigen Weg zu solidem harten Rock. Nachdem der Gesang zunächst auf Tobi, Stephan und Rainer aufgeteilt wird, finden sich mit Susanne und Polina im Wechsel passende Stimmen. Nach einigen Auftritten ist das Repertoire eingeschliffen und neue Songs in Arbeit.
    Von Damal

 

Von Damal
 
  • 2008 - heute
  • Nachdem beide Mädels die Band verlassen haben, findet sich mit Axel endlich die perfekte Curtains-Stimme – das Warten hat sich gelohnt. In Eigenregie wird eine Demo-CD aufgenommen, die auf Anfrage in attraktiver Verpackung hier erhältlich ist. Axel hat die Feuertaufe bestanden und mehrfach seine Entertainer-Qualitäten bewiesen. Das Repertoire wächst beständig. Wir fiebern den nächsten Gigs entgegen.


    Dies ist die Langfassung:

    Da wir davon ausgehen, dass aktuelle Infos für die meisten Leser interessanter als die Wirrungen unserer Anfänge sein werden, wird unsere History hier rückwärts erzählt. Wer Zeit hat, scrolle bitte gaaaaanz tief runter. Auf Kommentare wartet unser Gästebuch!

 2010 – Die Neuorientierung zahlt sich aus:

Zum Jahresbeginn haben Tobi und Rainer die Demo-CD fertig abgemischt. Axel gestaltet das neue Flammen-Bandlogo und Tom das Cover der CD. Herausragende Auftritte sind der Open-Air-Gig in Ittenbach, über den sogar der General-Anzeiger berichtet und die Halloween-Party in Altendorf, bei dem das Publikum die Band nicht von der Bühne lassen will. 

 

Von 31.10.2010 Halloween in Altendorf
 

 2009 - Arbeit:

An Weiberfastnacht wird die Klangstation gerockt. Das Repertoire wird deutlich erweitert. Ab September wird eine neue Demo-CD aufgenommen. Ansonsten finden Auftritte in privatem Rahmen statt.

2008 - Axel:

Kaum zurück aus Russland, steigt Polina wieder als Sängerin ein. Der erste Auftritt in Bad Neuenahr mit ihr wird auch zugleich der letzte. Aufgrund musikalischer Differenzen kommt es zur erneuten Trennung.

Nach kurzer Suche mit diesmal durchweg guten Kandidaten findet die Band mit Axel als Sänger und Designer das fehlende Teil im Bandpuzzle. Fieberhaft wird am Repertoire gearbeitet. Die Bühne ruft.

2007 - Ambivalenzen:

Zum Jahresbeginn wird zunächst ein neues Demo aufgenommen, dank eigenem 16-Spur-HDD ohne Zeitdruck. Das aktive Repertoire besteht aus über 50 Stücken, die Band fiebert dem nächsten Auftritt entgegen.

Die Homepage ist von Stephan überarbeitet worden und wieder online.

Nach erfolgreichen Auftritten in Niederkassel und Bad Salzig scheidet Susanne aus familiären Gründen leider endgültig aus.

 

2006 – Wechselbäder:

Abermals ohne Sänger wird aus der Not eine Tugend gemacht: Das Repertoire wird umarrangiert, Tobi und Rainer teilen sich den Gesang. Im Januar wird so eine private Party in Eitorf gerockt.

Im Sommer findet sich, diesmal ohne GSDS mit Polina aus St. Petersburg eine neue Frontfrau, die die Band gleich ins Herz schließt. In kurzer Folge werden im August drei erfolgreiche Auftritte absolviert. Die PA wird ordentlich aufgestockt.

Im Dezember verlässt Polina die Band wegen eines Auslandssemesters und Susanne kehrt zurück.

2005 – Auftrieb:

Im April folgt der erste Auftritt als Quartett auf Rainers Polterabend. Es hatte sich zwar zwischenzeitlich ein Sänger gefunden, doch die Schweinebacke sprang kurzfristig ab. Kurzer Hand wird der Gesang auf Tobi, Stephan und Rainer verteilt. Alle vorherigen Bedenken sind weg gewischt, als die Menge tanzt und tobt. Highway to Hell im Pfarrsaal.

Kurz darauf findet sich mit Susanne eine Sängerin, die stimmlich und menschlich passt. Etwas überraschend verlässt sie aber nach zwei Auftritten in Bonn und Bad Salzig die Band und geht in Mutterschutz.

Die Homepage wird vorerst offline gesetzt, da sie seit Jans Ausscheiden nicht mehr gepflegt wird und voller Fehler i.

2004 – GSDS:

Instrumental sind die Curtains endlich wieder komplett. Menschlich und musikalisch klappt es prima. Die Zusammenarbeit vier eigensinniger Kerle ist nicht immer leicht, dennoch findet sich (meist) ohne Gewaltanwendung ein Konsens. Nur Stephan wird hin und wieder mal gemobbt.

Die erneute Sängersuche gerät zum Zeit und Nerven raubenden „Gimmersdorf sucht den Supersänger“. Viele trauen sich in den Probekeller, wenige davon können singen. Manch einer verlässt ohne ein einziges Stück zu Ende gebracht zu haben, den Raum. Manch einer kommt erst gar nicht. Bei einigen stellt sich heraus, dass sie entgegen vorheriger Bekundung keinerlei Banderfahrung haben. Die Highlights sind Jeanny und die Fledermaus. Die Idee eines Videomitschnitts kommt zu spät. Letztendlich übernimmt Tobi mit Gesang und Schlagzeug den Phil Collins-Posten.

2003 - Phönix V 2.0:

Wieder einmal ist alles in Bewegung, auf zu neuen Ufern. Der Röttgener Proberaum wird aufgegeben. Die lange geplante Homepage wird endlich in Angriff genommen und von Jan technisch umgesetzt, der dafür auch heute noch ein fettes Lob verdient hat. Das aktive Repertoire umfasste wieder 25 Stücke, die meisten neu oder umarrangiert.

Völlig überraschend findet sich im August mit Tobi endlich der Drummer, der dem jahrelangen Warten einen Sinn gibt. Die Chemie stimmt sofort und nach dem ersten Stück ist klar, das DER ohne Bandverpflichtung nicht mehr den Keller verlassen darf. Jan kann sich wieder ausschließlich dem Gesang widmen.

Nach einem letzten Auftritt steigt Jan schließlich aus familiären und beruflichen Gründen gegen Jahresende aus der Band aus. Die Trennung fällt beiden Seiten schwer, jedoch: Niemals geht man so ganz, irgendwas von Dir bleibt hier. In diesem Fall sind es einige Songs aus dem Repertoire.

2002 - Tom:

Nach allen erfolglosen Experimenten mit mehr oder weniger talentierten und zuverlässigen Sängern wird Jan ein für alle mal zum Phil Collins ernannt. Um größeren Spielraum beim Arrangieren zu erzielen, wird ein weiteres Instrument benötigt. Mit Tom findet sich schnell ein zweiter Gitarrist, der sich sowohl musikalisch, als auch menschlich perfekt in die Band eingliedert. Da zwei Auftritte anstehen, muss in Rekordzeit ein neues Repertoire einstudiert und umarrangiert werden. Tom spielte nach gerade mal sechs Wochen den ersten Gig, gemeinsam mit den Secret Dreams im Falkenhaus in Bonn. Nach intensiver Arbeit an einem neuen Programm folgt im September ein Auftritt auf einer Party im JZ Brüser Berg.

2001 – Euphorie und Ernüchterung:

Mit den beiden neuen Stimmen geht es zum Jahresbeginn richtig los. Neue, gemeinsam geschriebene Stücke gehen in Richtung Alternative-Rock. Dann folgt der anfänglichen Euphorie ein ernüchterndes Deja Vu – Erlebnis: Die ohnehin entwicklungsbedürftigen Fähigkeiten der Stimmwunder lassen stark nach. Hinzu gesellt sich Unzuverlässigkeit. Zwei kleinere Auftritte im Herbst auf dem Sommerfest des Godesheims und im Jugendzentrum Brüser Berg müssen mit wenigen Stunden Vorlaufzeit als Trio absolviert werden. Game over. Es folgt ein freundlicher, aber bestimmter Rauswurf. Cassettenmitschnitte aus dem Probekeller mit den beiden bestätigen letztendlich die Richtigkeit der Entscheidung.

2000 - Curtains 2K:

Im Spätsommer sind die 4-Spur-Aufnahmen fertig abgemischt, zeitgleich mit den Studioaufnahmen aus Beuel. Nach neuer Motivation stoßen überraschend Hans und Kerstin zunächst vielversprechend als Sänger und Sängerin zur Band. Den Abschluss der Triophase bildet im Herbst ein Auftritt im Bürgerhaus Stollwerck in Köln anlässlich einer Erstsemesterparty. Das für bisherige Verhältnisse riesige Publikum feiert sowohl die eigenen Stücke als auch die Cover ab. Hoch motiviert rocken die Curtains den Saal.

Ein weiterer Auftritt beim Gemeindefest auf dem Brüser Berg verläuft aufgrund undankbarer Rahmenbedingungen mäßig und eher unbemerkt. Zu allem Überfluss gehen noch ein paar Speaker der PA über den Jordan.

1999 – Identitätssuche und Neuorientierung:

Im Mai spielt die Band eine neue Demo-CD mit 4 neuen Stücke im Studio ein: I Feel Free, Where Were You Hiding, Wake Up und Godot in Neuauflage. Im Gegensatz zur sehr rockigen ersten CD klingt die zweite nun viel facettenreicher und differenzierter und repräsentiert die progressive Phase nach Frank. Das Einspielen selbst geht sehr schnell, jedoch gibt es endlose Terminverzögerungen beim Abmischen, so dass das Demo erst Anfang 2000 fertig wird. Während der Aufnahmen schmeißt Kathi hin.

Aufgrund allerlei privater Veränderungen bei allen Bandmitgliedern stagniert die Entwicklung. Von erfolgloser Sängersuche ausgelaugt, des alten Repertoires überdrüssig, und durch die Triobesetzung limitiert, entsteht die größte Krise seit der Bandgründung. Jede Ehe würde zerbrechen, doch die Curtains nicht: Als lebensrettende Maßnahme wird beschlossen, das gesamte Repertoire – immerhin rund 30 Stücke – mittels 4-Spur-Recorder für die Nachwelt zu sichern. Stephan und Rainer gründen nach einem kurzen namenlosen Nebenprojekt mit anderen Mitstreitern eine Retro-Metal-Band. Das neue Millennium kündigt sich mit drohend-düsteren Wolken an…

1998 - Phönix aus der Asche 1.0:

Nach einem Auftritt auf der Beueler Jugendfarm und einem Kurzauftritt in der Klangstation findet die Band Mut und nach kurzer Suche auch einen neuen Sänger, Manuel. Nach einer rekordverdächtig kurzen Einarbeitungszeit und einigen Änderungen im Arrangement sitzt schnell ein auftrittsreifes Programm, das teils von Manuel, teils von Jan gesungen wird. Im August folgen zwei Auftritte mit den Asphaltrosen im Live und im JUBB. Da Manuel wie ein entsprungenes Boygroup-Mitglied aussieht und nach jedem Stück einen weiteren Hemdknopf öffnet, sind die weiblichen Zuschauer begeistert;-) Weil die Chemie dann doch nicht so recht stimmt, trennen sich die Wege von Band und Sänger jedoch schnell wieder. Ende Oktober steigt Kathi als Sängerin ein. Die Musik ändert sich etwas zugunsten der leiseren Töne in Richtung Pop und Jazz. Im Dezember erfolgt ein Auftritt als Trio in der Pauke in Bonn-Endenich, bei dem Kathi zwei Stücke singt.

1997 – Super-GAU:

Bestens vorbereitet nimmt die Band im Januar in einem kleinen Studio in Tannenbusch die "Waiting for Godot" Demo-CD mit 4 Stücken auf. Es folgen Auftritte: Im Februar mit One in a Row im Live, in der Mainacht im Old Old Paddy's in Detmold. Den Höhepunkt bilden schließlich zwei Auftritte an einem Tag: Nachmittags auf der großen Bühne des Derletalfests, abends auf einem Schulfest in Meckenheim. Im Derletal bleiben trotz starken Regens 100 Leute begeistert vor der Bühne stehen und schauen unter dem Regenschirm oder der Bedachung der Fressbuden hervor der Bühne zu. Großer Applaus, Instrumente trocken eingepackt, was will man mehr. Auch der Schulfestauftritt war spaßig, die Band spielt und improvisiert über zwei Stunden. Trotz allem kein Grund zur Euphorie: Die gute Stimmung von dem Wissen überschattet, das dies der letzte Auftritt mit Frank ist, der aus privaten Gründen aussteigt, um sein Leben neu zu ordnen und der Musik erstmal den Rücken zu kehren. Vielleicht wäre er mal besser andere Baustellen angegangen. Keiner ahnt an diesem Abend, dass der Band jetzt sechs zähe Jahre und letztendlich der Zerfall bevorsteht.

Mit Jan als singendem Schlagzeuger geht es erstmal als Trio weiter. Beim nächsten Auftritt klappt es dann auch überraschend gut. Problematisch ist nur das Publikum - eine Studentenverbindung -, das leider den gängigen Vorurteilen (aber sonst nichts) alle Ehre machte.

Nachdem die Suche nach einem neuen Drummer erfolglos verläuft, werden die Stücke kurzer Hand umarrangiert. Leider ist die Umsetzung live etwas statisch. Musikalisch geht es nun in eine progressivere Ecke…

Der Lohmarer Proberaum wird aufgegeben.

 1996 – You can’t stop Rock’n’Roll:

Nachdem Rainer Prüfungsbedingt eine Auszeit nimmt, sind im Herbst wieder Auftritte angesagt. Nach dem selbstverständlichen Geburtstags-Gig rockt die Band im November das Foyer des Alfterer Rathauses im Rahmen einer Vernissage und Dichterlesung und bekommt von der etwas überfahrenen und dann doch besänftigten Bürgermeisterin die Hand geschüttelt. Es gibt sogar Presse, Bonner Rundschau und GA. Der General-Anzeiger schreibt >>...Selbstgeschriebene Stücke wie "Drowning" und "Dirk" erinnern an Balladen der Scorpions und Guns’n Roses oder Popklassiker der Gruppe Toto<<

Im November spielt die Band mit One in a Row im völlig überfüllten Spiegel in Poppelsdorf. Auf der Bühne ohne jeglichen Aktionsradius muss man aufpassen, sich nicht gegenseitig mit abstehenden Gitarrensaiten ins Auge zu stechen. Bei Saunatemperaturen rinnt das Kondenswasser von vernebelten Scheiben. Dem Publikum gefällt es. Auch dem Wirt, was sich in reichlich Freibier äußert..

1995 – Erster Auftritt:

Im Frühjahr folge das zweite Demotape auf 4-Spurbasis mit u. a. den Urversionen von Waiting for Godot und dem Bandklassiker Drowning. Jan und Rainer zimmern ein paar Gesangsboxen zusammen, Stephan ersteht auf dem Flohmarkt für einen Spottpreis einen Satz PA-Verstärker. Der erste Auftritt erfolgt auf Rainers Geburtstagsparty vor völlig überraschtem und begeistertem Publikum in einer Garage. Nach einiger Klinkenputzerei in verschiedenen Kneipen bekommt die Band den ersten offiziellen Auftritt auf einem Open-Air-Festival gegen Atomtests in Zülpich. Undankbarer Job, Spielen während des Einlasses, schlechte Organisation - aber geil ist’s schon. Bei Killing in the name toben Menschen vor der Bühne. Die sonnenbebrillte Security fühlt sich von Jans Gesang bei Cool persönlich angesprochen und provoziert. Neben positivem Feedback gibt’s auch ein negatives: "Ihr seid voll scheiße ey, weil ihr macht kein' Punk."

Im November folgt der erste von insgesamt drei Auftritten im Bad Godesberger Live, vor reichlich Publikum, das zugegebenermaßen viele bekannte Gesichter enthält. Beim Auftritt im JUBB im November gibt Paranoia im Vorprogramm ihr Abschiedskonzert. Ein erfolgreiches Jahr klingt aus, die Band ist höchst motiviert und voller Spielfreude. Das Repertoire umfaßt 20 Songs von zunehmender stilistischer Bandbreite.

1994 – Startschuss:

Da es um Stephans (damalige Zweitband) Paranoia schlecht bestellt ist, kommt Jan, der Drummer, auf eine Session mit in den Gimmersdorfer Probekeller, um vielleicht der drohenden musikalischen Arbeitslosigkeit zu entfliehen. Da der Schlagzeughocker besetzt ist, singt er eben. Es passt auf Anhieb. Jan steigt ein und bringt die bisher fehlenden songorientierten melodischen Elemente in den Groove der Band.

Das Lineup ist komplett, neue Stücke werden in Windeseile geschrieben. Durch die unterschiedlichen Einflüsse der Bandmitglieder entsteht ein kreativer Schmelztiegel. Gegen Jahresende wird mit einem geliehenen Vierspur-Recorder das erste Demo aufgenommen. Das Repertoire besteht aus gut 10 Stücken. Ein zweiter Proberaum in Bonn-Röttgen kommt dazu und das Equipment verbessert sich zumindest quantitativ. Nach der Probe ist meist kollektives Herumlungern im Carpe angesagt.

Eines steht jetzt noch aus: Der Bandname. Nachdem diverse abstruse und obskure Vorschläge wie z. B. Quetzanocoatl verworfen werden, bleiben nach einer After-Probe-Party in Stephans Probekeller die biergetrübten Blicke der körperlich anwesenden Bandmitglieder an Stephans orangen 60er Jahre-Vorhängen kleben. That’s it. Das erste Tape kann nun endlich unters Volk gestreut werden und findet überraschend viel Anklang. Die Titel des Demos sind: Smile, Man at the window, Unicorn, Nightmare, Parasit (noch mit deutschem Text), Die Tonight und A few seconds.

Zu guter Letzt bekommt die Band in Lohmar-Wahlscheid noch den dritten Proberaum.

1992/1993 – Let there be Rock:

Stephan und Rainer sind Ausbildungskollegen und beschließen irgendwann mittags in der Kantine, sich zu einer Session zu treffen. Vordergründig liegen musikalische Welten zwischen den beiden: Stephan will eigentlich Thrash-Metal machen, spielt aber gerade in einer Deutsch-Fusion-Band namens Paranoia, Rainer macht mit einem Kumpel Dark-Wave. Sie treffen sich in der Mitte und einigen sich auf scheppernden Punk. Es schreit geradezu nach Wiederholung. Aus einzelnen Sessions werden regelmäßige Treffen.

Ende 1992 treffen sich beide mit Sänger Markus und Schlagzeuger Jörg in einem der vielen Probekeller des Beueler Jugendzentrums. Nach der ersten Probe ist allen Beteiligten klar, dass es cool ist, jetzt eine Band zu haben. Von der Realität eingeholt setzen Lernresistenz und (leider nicht) optimierbare Zuverlässigkeit des Schlagzeugers Grenzen, worauf Markus entnervt das Handtuch wirft.  Gitarre und Bass wechseln je nach Stück, übergangsweise übernimmt Rainer den Gesang und Jörg setzt alle musikalischen Gesetzmäßigkeiten außer Kraft.

Da im Jubb kein dauerhafter Proberaum zu haben ist, zieht die Band in einen Probekeller nach Gimmersdorf. In den nächsten Monaten bleibt der Schlagzeughocker wegen wichtiger Schwimmbad-Besuche, abendlicher Müdigkeit, SÜD oder vergessener Probetermine immer öfter unbesetzt. Auch Stephan und Rainer platzt der Kragen und Jörg wundert sich eines Tages über die Anlieferung seines Schlagzeugs.

Stephan schleppt eines Tages seinen Zivi-Kollegen Frank mit, der als Drummer zufällig auf der Suche nach einer Band ist. Nach der ersten Session sind alle drei trotz Bierkisten- Schlagzeughocker und Kochlöffel-Sticks elektrisiert. Der Grundstein ist gelegt. Stilistisch ist es Musik zur Zeit: Eine sehr rohe Mischung aus Metal, Psychedelic, Crossover und Punk.